Ich schreibe euch hier einige meiner Fall-Situationen hier auf, damit ihr eventuell etwas davon für euch mitnehmen könnt…
Es werden immer wieder neue hinzugefügt!
Praxisfall mit häufigem Erbrechen und Bitte um Ernährungsberatung, da Allergie vermutet wurde. Dahinter steckte aber ….:
Vor kurzem erst wurde mir in meiner Praxis eine Hündin (Maltipu) vorgestellt, welche sich mehr als zwei mal in der Woche übergeben musste. Die Halterin vermutete eine Futterunverträglichkeit und bat mich ihr einen Ernährungsplan zu erstellen. Die Halterin hatte sich im Vorhinein bereits an ihren Tierarzt gewendet, kam aber am Ende nicht wirklich weiter. Was war der Grund, oder wo beginnt das Problem der Hündin?
Nachdem ich den Ernährungsplan erstellt hatte, kam ich bei der Halterin zu Hause vorbei, um auch die Hündin kennen zu lernen.
Meine Beobachtung:
Bei dem Besuch stellte sich heraus, dass es noch eine Hündin im Haus gab, die aber nicht direkt zu den Haltern gehörte, aber jederzeit bei diesen ein- und ausgehen konnte, wie sie mochte. Die Hündin der Halter war überhaupt nicht begeistert von der anderen Hündin und versuchte diese zu maßregeln, was ihr aber gar nicht gelangt.
Die andere Hündin wurde dann aus der Wohnung gebeten und die Hündin der Halter entspannte sich augenblicklich.
Ich fragte nach, seit wann die andere Hündin auch im Haus wohnen würde und habe dann festgestellt, dass die Unverträglichkeit der Maltipu-Hündin kurz darauf begann.
Mir wurde auch erklärt, dass beide Hunde zusammen von einem Teller ihr Futter bekamen und auch in einem Bettchen liegen sollten, was die ältere Hündin gar nicht gut fand.
Meine Erkenntnis daraus:
beide Damen trennen und zwar den Futter- sowie Schlafplatz und nicht unbeobachtet zusammen lassen.
Die Hündin übergab sich danach nicht mehr.
Aus diesem Fall habe ich wieder einmal gezeigt bekommen, dass es nicht wirklich immer offensichtlich ist für den Halter die Ursache zu erkennen. Wenn man mit diesem Hund zum Tierheilpraktiker/Tierarzt geht und diese Beobachtung nicht mitteilt, kann dieser auch nicht wirklich alle Faktoren in seine Behandlung mit einbeziehen, da er nicht vor Ort war.
Mein Wunsch an euch, beobachtet eure Tiere so genau ihr könnt und macht euch auch Notizen. Oftmals kommt einem selber das Geschehen nicht so wichtig vor, aber am Ende ist es doch elementar.
Eure Jeanette
Frage eines Kunden, ob man auch 11-jährigen Hunden noch ein anderes Verhalten vermitteln kann…
Das kam so:
Mir wurde ein Bolonka-Malteser-Mix vorgestellt, der mir zuerst entgegen kam, nach dem die Haustür geöffnet wurde. Er sprang an mir hoch und kratzte an meinen Beinen. Ich bat ihn dann höflich, das zu lassen, was er direkt umsetzte.
Als ich auf dem Stuhl saß, sprang er ebenfalls lebhaft an meinem Stuhl/Beinen hoch und kratzte wieder. Nachdem ich auf meine Oberschenkel klopfte und diese für mich beansprucht hatte, hörte er damit auf, setzte sich mit einem respektvollen Abstand von ca 20 cm neben mich und schaute mich an. Der Hund versuchte mich zu bewegen und ich habe das unterbrochen und um angenehmen Umgang gebeten. Das hat er verstanden und auch nicht in Frage gestellt.
Nachdem Gespräch mit dem Hundehalter, haben wir herausgefunden, dass dieser kleine Hund ständig hochgehoben und herumgetragen wurde. Seine anfänglichen Zähne zeigen oder knurren wurden nicht beachtet, da es leicht ist, einen Hund von ca 4 kg einfach von einem Ort zum anderen zu heben. Nach einiger Zeit begann der Hund dann um sich zu beißen, damit das verhindert werden konnte. Er war inzwischen so erfolgreich mit seinem Verhalten, dass die Familie jedes Mal nach einem Biss genäht werden musste. Ich versuchte mit meiner Frage: “Ob sie den Hund auch getragen hätten, wenn er 30 Kg wiegen würde? Die Augen zu öffnen, was auch gelang. Natürlich würden sie keinen 30Kg-schweren Hund umhertragen. In der Hundewelt werden nur Welpen herumgetragen, die nicht selber laufen können und auch nur von einem Liegeplatz zu einem anderen. Wir Menschen tragen aber gerne Dinge mit uns herum und nehmen von daher auch gerne mal einen kleinen Hund unter den Arm oder in die Tasche. Das kommt so bei Hunden nicht vor.
Es wurden neue Regeln aufgestellt, damit der Hund auch in hündisch respektvoll von der Couch gebeten wurde, ohne ihn zu heben. Mit Hilfe einer Hausleine kann er nun, für alle angenehm, auf die Couch/Sessel/Bett geführt werden und natürlich auch wieder herunter. Seit dem hat der Hund die Zähne nicht mehr benutzt.
Mein Wunsch an Euch: Bitte versucht nun für eure Mensch-Hund-Beziehung zu schauen, dass für beide Seiten der Umgang miteinander respektvoll und verständnisvoll gestaltet werden kann.
Das ist ein wichtiger Teil eurer Beziehung.
Vielen Dank, eure Jeanette
Hallo ihr Lieben, ich möchte euch gerne meine Beobachtungen mitteilen, die ich während meiner Trauerphase an meinem Hund feststellen konnte.
Zwischen den Jahren (2023) ist mein Pferd Máni plötzlich verstorben. Das traf mich vollkommen unerwartet. Schon während des Telefonats mit meinem Stall stand mein Hund auf, kam zu mir und beobachtete mich. Als ich anfing zu weinen, lege er mir seinen Kopf auf mein Bein.
In dieser Situation zog ich mich sehr zurück, da ich nicht so viel darüber reden mochte. Irgendwann schaffte ich es zumindest Nachrichten zu verfassen, telefonieren ging nur mit meiner engsten Familie. Cooper blieb immer eng bei mir.
Wenn ich jetzt so darüber schreibe, bin ich immer noch sehr bewegt über die Anteilnahme und den Trost, den mein Hund mir geben konnte. Auch in den weiteren Aktionen meinerseits, wich er nicht von meiner Seite und war sehr ruhig bei allem was er tat. Das ist normalerweise nicht in allen Bereichen der Fall 😊.
Auch er hat bei manchen Situationen gerne mal ein höheres Energie-Level, aber nicht in der für mich schwersten Zeit.
Die Spaziergänge liefen so ab, dass er nur neben mir lief, nicht voraus und sich auch nicht nach hinten von mir entfernt hatte. Wenn er länger an einem Schnüffelfleck war, beäugte er mich viel mehr als vorher.
Wie wunderbar man sich, ohne viel Worte, aufgehoben fühlen kann durch einen Hund an seiner Seite. Natürlich konnte ich seine Empathie auch schon in anderen Situationen erkennen und besinne mich auf diese Weise wieder mehr auf meine Empfindungen ☺️.
Ich finde an dieser Stelle auch wichtig, sich bewusst zu machen, dass unsere Hunde teilweise auch mitleiden, wenn es uns nicht gut geht. Dies möchte ich nicht als eine zu schwere Belastung für meinen Hund sehen und doch ist Trauer-Arbeit sehr wichtig.
Sie sollte genug Platz bekommen, damit man seine Gefühle nicht unterdrückt, sondern zu gegebener Zeit loslassen kann. Dazu gibt es keinen festen Zeitraum.
Mein Hund hat allerdings nach 4 Wochen mich häufiger angestubst, oder auch mal über ein ‚Wuff‘ aufgefordert, auf seine Wünsche einzugehen. Das sah manchmal so witzig aus, das ich lachen musste. Ich erinnerte mich dann daran, dass er dies auch schon als 6-Monate alter Jungspund getan hatte, als vor 6 Jahren mein alter Cattle Dog verstarb. Damals und auch heute entschied ich dann für mich, dass jetzt wieder mehr Zeit für die Lebenden verwendet werden soll.
Inzwischen kann ich sagen, dass es jetzt (ca. 6 Wochen danach) jeden Tag besser wird und ich auch schon mehr lachen kann. Auch an meinem Hund sieht man jetzt wieder sein übliches Verhalten. ✌️Das freut mich sehr.
Ich finde es auch erstaunlich, dass unsere Hunde, wenn sie das Ableben eines Hundefreundes mitbekommen oder an dem toten Hund geschnuppert haben, plötzlich ganz ruhig werden und sogar Verhalten zeigen, was man als Totenwache bezeichnen kann (Tatsächlich, stand mein 2. Pferd direkt neben meinem verstorbenen Pferd und auch mein Hund lag direkt neben meinem verstorbenen Hund, während wir den Garten vorbereitet hatten.)
Sobald das tote Tier beerdigt wurde, konnte ich kein gedrücktes/bedrücktes Verhalten an meinem Hund (oder auch an meinem Pferd) erkennen.
Lediglich mir gegenüber waren beide unglaublich aufmerksam und sensitiv.
Was für eine beeindruckende Erfahrung.
Ich danke euch für euer Interesse an diesem nicht leichten Thema, aber ich dachte mir, dass ich diesen Blickwinkel gerne mit euch teilen wollte.
Eure Jeanette mit Cooper und Vinur.
Ein mir bereits bekannter Mittelpudel aus meiner Praxis hatte eine ungewöhnliche Schwellung, die erst nach der Schur beim Hundefriseur sichtbar wurde…
So wurde er mir vorgestellt:
Text kommt zeitnah!
Mir wurde ein junges Pferd vorgestellt, dass in einem Offenstall alle anderen Pferde wegjagte und auch oben in den Mähnenkamm biss…
Nach der Anamnese wurde nur folgendes herausgefunden.
Mehr folgt in kurzer Zeit.
Ich wurde zu einem 2-Katzenhaushalt gerufen, wo eine Katze zur Zahn-OP mussten und was passierte, als sie von der OP nach Hause kam…
Hier schreibe ich euch bald was geschah.
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